Knöcheltief im Schnee

Auch Schnee und Eis können uns den Spaß an unserer Arbeit nicht vermiesen. Denn jetzt gerade ist sie umso wichtiger für die Menschen auf der Straße. Und ja, man darf bei unserer Tätigkeit schon von Arbeit sprechen. Denn das ist es auch! Aber es ist eine Arbeit die von uns mit viel Herzblut und Leidenschaft, Empathie und Freunde betrieben wird.

Schon Samstagvormittag beginnen die Vorbereitungen für die Sonntagstour.

Kuchen werden gebacken, der Kühlanhänger geleert und die Bestelllisten für unsere Schützlinge werden abgearbeitet. Es werden Kleiderkisten gepackt, Spenden sortiert und die letzten Lebensmittel von den Bäckereien und Supermärkten geholt.

Dann werden neben der Spendenannahme unsere 4 Tourenfahrzeuge Beladen, damit wir alles dabei haben, was das Herz begehrt. Auch das Fahrzeug für den Kleiderverteilungsstand an der LMU muss neu bestückt werden. Das ist alles schon ein großer logistischer Aufwand.

Wenn dies alles erledigt ist, stehen Sonntagmorgens ab 5:00 unsere Köchinnen in der Küche um auf den Touren für eine gesunde und ausgewogene, warme Mahlzeiten zu sorgen.

Wenn um 9:00 dann endlich alles frisch gekocht und heiß ist, in die Thermotöpfe gefüllt und die Temperatur kontrolliert ist, holen unsere Tourenfahrer die leckeren Speisen ab und machen sich auf den Weg nach München.

Unterwegs waren gestern Vroni, Jorge, Fabi, Carla, Martina, Markus, Lin, Dieter, Tina, Klaus, Tine und Andrea. Genauso wie Patrick, Petra, Lukas und Rosi am Stand an der LMU.

Und es war schon echt frostig gestern. Die Kälte zieht einem von den Füßen bis in alle Knochen. Aber unser Team ist ja ständig in Bewegung. Das hält einen dann vom Frieren ab. An jeder Station muss alles aus den Fahrzeugen ausgeladen werden, Tische aufgebaut, Kisten mit Obst, Gemüse, Backwaren und Fertigprodukten daraufgestellt. Die großen Thermotöpfe und
die Kaffee- und Teecontainer bereitstellen. Mit ein paar geübten Handgriffen und nonverbaler Kommunikation geht es wie im Fluge an die Verteilung. Danach wird alles wieder eingeladen und schon gehts an die nächste Station.

Gestern war auch wieder richtig viel los und die Menschen sind einfach so dankbar für die warmen Speisen, frischen Lebensmitteln und die Möglichkeit dank eines Shampoos oder Duschgeld sich mal in einer Einrichtung den Kopf waschen oder duschen zu können.

Was aber bei all dem immer noch viel mehr zählt ist die Begegnung auf Augenhöhe. Die Menschen und ihre Persönlichkeiten zu sehen und diese auch so anzunehmen. Sich Zeit zu nehmen für die oft so berührenden oder schockierenden Geschichten. Zuzuhören ist meist viel mehr wert als ein simpler Teller Suppe.