…und wir sind erschüttert.
Zwei Menschen, die wir sehr lieb hatten, sind nicht mehr da. Zwei Menschen, die Teil unseres Weges waren. Die wir begleitet haben. Die wir gesehen haben. Einer von ihnen ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Der andere hat sich das Leben genommen.
Er hat es nicht mehr ausgehalten.
Nicht die Kälte dieser Welt. Nicht die Einsamkeit. Nicht die Hoffnungslosigkeit.
Er hat gekämpft. Wirklich. Aber er hat verloren – gegen eine Gesellschaft, die so oft nur dann Platz macht, wenn man funktioniert. Und wenn nicht, dann wird es still um einen.
Zu still.
Dieses Jahr mussten wir schon von so vielen Menschen Abschied nehmen. Zu vielen. Jeder einzelne Verlust trifft uns tief. Und manchmal ist es schwer, weiterzumachen mit diesem Wissen, dass es einfach nie aufhört. Dass es nie “genug” ist. Dass Menschen immer wieder scheitern, nicht an sich, sondern an Umständen, an Strukturen, an einer Welt, die keinen Platz für sie findet.
Und jedes einzelne dieser Schicksale hinterlässt Spuren. In unseren Herzen, in unserem Alltag, in unserem Tun. Manche gehen still. Unbemerkt. Nicht begleitet. Es sind Geschichten, die selten erzählt werden. Weil sie unbequem sind. Weil sie wehtun. Weil sie zeigen, was schiefläuft.
Wie schrecklich muss es sein, wenn der Tod wie der einzige Ausweg erscheint.
Wie grausam muss ein Leben verlaufen sein, wenn alles, was bleibt, der Sprung ins Nichts ist.
Wie wenig dürfen wir das als Gesellschaft hinnehmen. Und wie sehr zerreißt es uns, immer wieder Menschen zu verlieren, die nichts weiter gebraucht hätten als ein wenig mehr Halt. Mehr Geduld. Mehr Liebe.
Wir trauern.
Und wir sind müde vom Trauern.
Aber wir vergessen Euch nicht.
Niemals.