Am vergangenen Wochenende fand neben der IAA wieder der beliebte Corso Leopold statt. Die ganze Leopoldstraße war gesperrt und eine Bude nach der anderen reihte sich aneinander mit verschiedenen Angeboten, Köstlichkeiten und musikalischer Untermalung.
Daher kamen wir nur durch Umwege zu unserer ersten Station und mussten uns mit unseren großen Autos über den Gehweg schlängeln. Dabei sind wir mit dem Reifen an einem spitzen Gegenstand hängen geblieben und hatten direkt einen Platten.
Zum Glück sind wir schon so chaos- und auch pannenerprobt, dass uns fast nichts mehr aus der Ruhe bringen kann.
Währen das eine Team die Tische aufstellte, damit unsere Ausgabe schnell beginnen konnte, rief das andere Team den Pannenservice und kümmerte sich darum, die ganzen Kisten aus dem defekten Sprinter in das zweite Fahrzeug umzuladen. Da wir ganz am Anfang unserer Tour standen, war das gar kein so leichtes Unterfangen. Aber mit viel Geduld und Spucke haben wir es dann doch irgendwie geschafft alles in einem Fahrzeug unterzubringen. Unser fusslahmes Gefährt mussten wir dann nämlich erstmal vor Ort stehen lassen, damit wir pünktlich zu unserer nächsten Station aufbrechen konnten um unsere Gäste nicht unnötig warten zu lassen.
Flo blieb dann so lange bei unserem blauen Sprinter bis der Pannenservice da war, der Reifen von der Felge gezogen und ein neuer montiert war. Die ganze Aktion dauerte knapp 4 Stunden.
Unterdessen hatten unsere beiden anderen Touren einen irren Andrang an bedürftigen Menschen zu versorgen.
Maria berichtet, dass sich die Anzahl der Besucher auf Tour 3 im Vergleich zur letzten Woche verdoppelte. Auch Tina erzählte von Tour 2, dass sie an ihrer Station in Giesing etliche neue Gesichter begrüßen durften.
Unserem Team am Kleiderverteilungsstand ging es nicht anders.
Wir finden es einerseits sehr schön viele neue Menschen kennenzulernen und sie bei uns willkommen zu heissen. Zeitgleich ist es aber auch erschreckend wie groß der Bedarf in der Bayrischen Hauptstadt ist.
Die Abendzeitung veröffentlichte vergangenen Freitag in ihrem Artikel über Obdachlosigkeit, Zahlen von 9.000 registrierten Menschen ohne festen Wohnsitz in der Stadt München. Wir wissen, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt.
Rund 1000 Menschen suchen mittlerweile sonntags unsere Ausgabe auf und sind dankbar für ein paar Kleidungsstücke, einen Teller warmes Essen und eine Tüte voll Lebensmitteln.
Trotz allen Startschwierigkeiten und des großen Andrangs war es gestern wieder eine sehr schöne Tour mit vielen gut gelaunten und unendlich dankbaren Gäste.
Die ganze Aktion ist für uns schon lange zu einer Lebensaufgabe geworden und wir hoffen, dass wir auch in Zukunft der Masse an Menschen und den stetig steigenden Zahlen gerecht werden können.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim S24h Team des Mercedes Autohändlers Sternpark Süd aus Feldkirchen.
Ihr habt uns mit Eurer super schnellen Einsatzbereitschaft und Eurer Großzügigkeit die Sonntagstour und somit die Ausgabe für unsere Gäste gerettet.
Die Anfahrt und die Arbeitszeit spendet uns die Autowerkstatt und wir mussten somit nur den kaputten Reifen bezahlen.
Herzlichen Dank auch an unseren Tourenfahrer Flo der geduldig an unserem Fahrzeug ausharren musste bis alles wieder funktioniere.
