Unser wundervolles Verpflegungsteam hat diese Woche wieder Vollgas gegeben damit wir auch diesen Sonntag eine große Menge Menschen mit warmen Mahlzeiten und Brotzeit versorgen konnten.
Heute gab es deftige Kartoffelsuppe von Johanna, ein Linsen Dal und Spaghetti mit Tomatensoße von Steffi, Wirsing-Kartoffel-Eintopf von Andrea, einem Gemüse Eintopf von Petra und ein sättigendes Reisgericht von Frances. Auch leckeren Kuchen von Anne durften wir verteilen sowie viele schmackhaft belegte Brote von Laura und Nicole.
Die heutige Tour war für uns alle sehr anstrengend und kräftezehrend.
Manchmal ist die Stimmung auf der Straße recht angespannt. Die Schicksale der Menschen und die Sogen die uns zugetragen werden gehen unter die Haut.
Heute war ein seltsamer Tag. Ständig hörte man Martinshorn und es blitze Blaulicht auf den Straßen.
Auch auf unserer Tour mussten 2 Menschen mit einem Krankenwagen abtransportiert werden. Dehydrierung und Kreislaufzusammenbrüche sind keine Seltenheit.
Schon am Samstag wurden wir von Marco* angerufen. Sein Schlafplatznachbar wurde mit starken Schmerzen in ein Krankenhaus gebracht. Marco* der selbst in menschenunwürdigen Zuständen leben muss, kümmert sich rührend um seinen Freund. Er bestellte bei uns eine Krankenhaustasche mit frischer Kleidung für seinen Gefährten. Jorge packte ihm alles zurecht was dafür benötigt wurde und Anja richtete eine große Tasche mit frischem Gemüse zusammen. Marco*, der die ganze Nacht mit Flaschensammeln beschäftigt war, kann sich nun an seinem Schlafplatz, mit einem Gaskocher, auch die nächsten Tage etwas Warmes für die kalten Nächte zubereiten.
Ein Punkt der uns immer wieder sehr rührt ist die Bescheidenheit. Obwohl sie selbst nichts haben, möchten sie nicht zu viel von uns nehmen, damit alle anderen auch noch etwas bekommen können.
Unser Tourenteam Vroni, Jule, Jorge, Anja und Walter konnten gestern rund 70 Liter warmes Essen, an die auf uns wartenden Menschen verteilen. Walter packte fleißig Tüten mit Proviant für die nächsten Tage aus den uns gespendeten Lebensmitteln. Dank Walter konnten wir zusätzlich noch über 50 selbstgemachte Fleischpflanzerlsemmeln verteilen, welche wirklich gerne genommen wurden.
Anja, die eine medizinische Ausbildung hat, kümmerte sich um die Versorgung einer frischen Fleischwunde am Oberschenkel einer unserer Schützlinge. Sie säuberte und desinfizierte die Wunde und verband das Bein so gut es ging. Der Patient müsste damit eigentlich in ein Krankenhaus. Doch ist es immer das selbe Phänomen auf der Straße. Die Menschen wollen unter keinen Umständen zum Arzt oder ins Krankenhaus und schlagen sich lieber wochenlang mit Schmerzen durch.
Auch unser Team Harald und Basti versorgten wieder etliche Menschen mit Kleidung, Lebensmitteln, heißem Kaffee und den wenigen Hygieneartikeln die wir noch im Lager hatten. Auch hier wurden weitere 35 Liter warmes Essen ausgegeben.
Das wichtigste neben all unserer Versorgung ist aber immer das offene Ohr und unser Beistand.
Einige unserer Schützlinge konnten wir bereits über die von uns geplante Weihnachtsfeier informieren und sie herzlich dazu einladen. Die Freude darüber, rief nicht nur einmal Tränen in den Augen hervor. Die Aussage war immer die selbe „wir haben schon seit so vielen Jahren kein Weihnachten gefeiert“.
Dieses Wochenende gibt es weniger Fotos, da wir alle Hände voll zu tun hatten und so viel anzupacken war, dass dafür leider keine Zeit blieb.
Unser Team Erich, Ulrike, Dieter und Rosi, konnten bei herbstlich lauen Temperaturen wieder über 200 Bedürftige mit Kleidung und weiteren Utensilien an der Münchner Freiheit ausstatten. Zusammen mit dem Team IGePS direkte Straßenhilfe arbeiteten sie Hand in Hand um unsere geduldig wartenden Gäste zu versorgen.
*Marco: Name wurde von uns geändert.
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