Die Temperaturen steigen, aber mit ihnen auch die Anzahl unserer wöchentlichen Gäste. Natürlich ist das letze Wochenende im Monat immer eine ganz besondere Herausforderung. Gerade dann, wenn es sich bedingt durch einen Feiertag auch noch um ein langes, letztes Wochenende handelt.
Sowohl Fabi von Tour 1 als auch Tina von Tour 2 berichteten von einer nicht mehr zu zählenden Menschenmenge. Alle 4 Transporter mit frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Wurst und Käse, Brot, Kuchen und Backwaren waren ebenso ratzeputz leerverteilt wie unsere 200 Liter warmes Essen. Aufgrund des wöchentlich ansteigenden Andrangs nehmen auch unsere Regale mit Körperpflegemitteln und Hygieneartikeln eine gähnende Leere ein.
Das Team erzählte, wie auch schon die letzten Wochen zuvor, von unzähligen „neuen“ Obdachlosen in der Stadt München. Uns besuchen neben unseren lange bekannten Gesichtern viele Menschen die erst seit kurzem auf der Straße leben. Den meisten, kürzlich Dazugekommenen, sieht man die Obdachlosigkeit überhaupt nicht an. Sie sind sehr gepflegt und versuchen diesen Zustand so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Bei anderen, bereits länger auf der Straße lebenden Menschen, kann man den äußerlichen und auch psychischen Verfall wie im Zeitraffer beobachten.
Wir finden es erschreckend, wie in diesem Jahr die Zahlen in die Höhe schießen. Jede unserer 7 Stationen ist fest etabliert und jede Woche werden es mehr und mehr Menschen die auf Hilfsangebote wie unsere angewiesen sind.
Unser Kleidermobil am Professor-Huber-Platz war dafür diese Woche ein bisschen weniger besucht. Dennoch freuten sich zwei Dutzend Menschen über frische, sommerliche Kleidung, Cappies und Sonnenhüte sowie Isomatten und Schlafsäcke.
Im Großen und Ganzen war es eine wirklich schöne Tour mit durchweg guter Laune und freundlichen Gästen.
Dieter ist mittlerweile -neben seiner Kleinerausgabe auf Tour- zu einer mobilen Reparaturwerkstatt geworden und bastelt Kaputtgegangenes wieder heile. Georg war am Donnerstag als Umzugshelfer und Möbelpacker für eine substituierte Dame in München unterwegs und Vroni besuchte Häftlinge im Gefängnis, brachte gemeinsam mit einem Schützling Ordnung in seine kleine Wohnung und saß ihre restliche Zeit, gemeinsam mit ihren weiteren Betreuten, auf Behörden ab.
Die Dankbarkeit, das freundliche Lächeln und das Vertrauen unserer Besucher gibt uns die Kraft, den Mut und die Motivation noch viel mehr zu erreichen.
Damit wir aber weiterhin so großflächig, zuverlässig und beständig helfen können, sind wir von Eurer Hilfe abhängig. Als Privatinitiative finanzieren wir uns auch heute noch rein aus Geld- und Sachspenden. Fördermittel und staatliche oder städtische finanzielle Hilfen erhalten wir nicht. Um laufende Kosten zu decken, unsere Fahrzeuge zu tanken und Lebensmittel sowie Hygieneartikel und Tourenausstattungen kaufen zu können, sind wir aber dringend auf finanzielle Mittel angewiesen.
Wenn Ihnen also gefällt was wir tun, dann freuen wir uns, wenn Sie Fördermitglied in unserem Verein werden und damit selbst einen wichtigen Teil zu unserer Tätigkeit beitragen möchten.
Hier können Sie Fördermitglied werden!
Von Herzen vielen Dank