Der vergangene Sonntag stand ganz im Zeichen von Gemeinschaft, Mitgefühl und Erinnerung. Trotz des anhaltenden Regens machten sich alle Tourenteams auf den Weg, ausgerüstet mit Pavillons, warmem Essen und offenen Herzen.
Überall gab es viele dankbare Gesichter und wertvolle Begegnungen. Die Pavillons waren im Nu aufgebaut, fast schon eingespielt, denn auch unsere Gäste wissen inzwischen, wie es geht. Es ist schön zu sehen, wie selbstverständlich dieses Miteinander geworden ist. Obst, Gemüse, Kaffee, Kuchen und warme Mahlzeiten wurden reichlich verteilt, begleitet von vielen netten Gesprächen und einem spürbaren Zusammenhalt.
Besonders bewegend war der Moment im Nussbaumpark. Unser ehemaliger Gefängnispfarrer Norbert gestaltete mit uns einen stillen Moment des Gedenkens für all jene, die uns in diesem Jahr verlassen haben. Es regnete in Strömen und doch herrschte eine besondere Ruhe. Viele unserer Gäste schrieben die Namen verstorbener Freunde und Weggefährten auf eine Tafel, zündeten Kerzen an und stellten Rosen in eine Vase.
Diese einfachen Gesten waren voller Liebe, Schmerz und Verbundenheit. Niemand musste allein trauern. Für viele war es ein wichtiger Moment des Abschieds und des Trostes. Für unsere Verstorbenen war es ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind, auch wenn sie heimlich, still und leise für immer von dieser Welt verschwunden sind.
Auch an den anderen Stationen war die Stimmung ruhig, respektvoll und herzlich. Einige Gäste kamen sogar ein zweites Mal vorbei, um sich zu bedanken.
Ein großes Dankeschön an alle, die im Hintergrund mithelfen, an alle, die Essen vorbereiten, Lebensmittel retten, Kleidung sortieren oder sich darum kümmern dass unsere Fahrzeuge beladen und fahrbereit sind. Ohne Euch wäre all das nicht möglich. Und ein herzliches Willkommen an die neuen Helfer, die uns auf Tour begleitet und gleich tatkräftig mit angepackt haben. Schön, dass Ihr dabei seid.
Dieser Sonntag hat gezeigt, was Aktion Brücke bedeutet: füreinander da sein, bei Sonne, bei Regen, im Leben und im Abschied.
