Rasant steigende Zahlen

Seit längerer Zeit macht es an unseren Ausgabestellen keinen Unterschied mehr, ob es Monatsanfang oder -ende ist. An unseren Station ist es mittlerweile immer rappelvoll.

Nicht nur immer mehr Wohnungslose und Suchtkranke nehmen unsere Angebote in Anspruch. Auch die Anzahl in Altersarmut lebender Rentner steigt Woche um Woche.

Viele ältere Mitbürger sammeln Pfandflaschen, um ihre geringe Rente aufzubessern, da diese oft nicht ausreicht, um die Lebenshaltungskosten zu decken.

Dieses Phänomen wirft Fragen über die finanzielle Absicherung im Alter und die Angemessenheit der Rentensysteme auf. Es zeigt, dass die Altersarmut in Deutschland trotz eines eigentlich gut ausgebauten Sozialsystems eine reale Herausforderung ist. Viele Rentner müssen mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln auskommen, insbesondere wenn sie während ihres Arbeitslebens nur geringe Löhne erhalten haben, in Teilzeit gearbeitet oder Lücken in der Erwerbsbiografie hatten.

Das Sammeln von Flaschen steht als Symbol für die soziale Ungleichheit, da es verdeutlicht, dass nicht alle älteren Menschen einen sorgenfreien Ruhestand genießen können.

Lange Zeit besuchte uns jeden Sonntag eine über 90 jährige Dame, die täglich von 5 Uhr morgens bis spät nachmittags mit ihrem Gehwagen unterwegs war, um sich mit Flaschensammlen, neben der teuren Miete ihrer Münchner Stadtwohnung, in der sie seit 50 Jahren lebte, ihren Lebensunterhalt zu finanzieren.

Aber auch die ein oder andere alleinerziehende Mama kommt zu uns um für sich und ihre Kleinen ein paar Lebensmittel für die Woche zu ergattern. So wie eine junge Mutter die sich für ihre Tochter einen Schneeanzug wünschte. Eine dicke Winterjacke legten wir gleich noch mit oben drauf.

40% Gästezuwachs innerhalb eine Jahres ist eine erschreckende Wende und wir haben große Sorge wo das alles noch hinführen soll.

Dank der Großzügigkeit und der Spendenbereitschaft unserer Unterstützer ist es möglich, unsere Leistungen aufrecht zu erhalten.

Dafür möchten wir ein riesengroßes Dankeschön aussprechen und hoffen, dass wir noch lange Zeit diese Hilfe anbieten können.