Jedes Wochenende versorgen wir etwas mehr als 1.000 Menschen mit mehreren hundert Litern selbst gekochten Speisen, Kaffee und Kuchen, Körperpflegemitteln, Kleidung und weiteren Hilfsmitteln für ein Leben auf der Straße oder in einer Unterkunft.
Doch unsere Arbeit umfasst weit mehr, als die reine Versorgung mit etwas zu Essen und frischer Kleidung.
Denn ergänzend zu dieser kurzfristigen Hilfe und unserer aufsuchenden Arbeit, ist es unser großes Ziel, Personen die das möchten, langfristig dabei zu unterstützen, wieder Fuß zu fassen.
Daher sind wir neben unseren Sonntagstouren in München und der stationären Versorgung an unserem Lager in Germering dienstags und samstags, auch von Montag bis Freitag mit unseren Klienten unterwegs und begleiten sie bei Ämtergängen, unterstützen sie bei der Beantragung von Sozialleistungen, korrespondieren mit Jobcentern sowie Krankenkassen und kümmern uns z.B. um das Wiedererlangen von Ausweisdokumenten.
Wir helfen bei der Suche nach einem geeigneten Therapieplatz und begleiten den Weg zu einer Entgiftung.
Des Weiteren stehen wir bei Arzt- und Klinikbesuchen zur Seite und sind auch nachts um 3 telefonisch erreichbar für psychische Krisen oder einfach nur bei der dringenden Not nach einem offenem Ohr.
Ebenso gehören regelmäßige Gefängnisbesuche bei Inhaftierungen und enger Briefkontakt zu unseren Angeboten. Denn für uns endet Betreuung nicht vor den Gefängnistoren.
Wir unterstützen begleitend beim Wohnungsamt, vermitteln bei Anlaufstellen zur temporären Unterbringung und bei der Schlafplatzsuche in Notunterkünften.
Nicht selten haben wir schon bei Umzügen und Wohnungsräumungen unsere Unterstützung geboten oder auch schon selbst in den Pensionszimmern unserer Klienten den Putzlappen geschwungen um die Menschen dabei zu unterstützen ein sauberes „Zuhause“ zu haben.
Aber auch die gesellschaftliche Re-Integration ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Hier integrieren wir Sozialstundenableistende, aber auch Obdach- und Wohnungslose auf Augenhöhe in der Mitte unseres Teams und gliedern sie so zurück in ein soziales Umfeld ein.
In unserem Wiedereingliederungsprojekt beispielsweise in der Küche in Fürstenfeldbruck oder auch in unserem Lager, lernen unsere Betreuten wieder einen geregelten Tagesablauf sowie Termine einzuhalten und freuen sich durch eine wertgeschätzte Aufgabe im Team wieder über einen Sinn in ihrem Leben, morgens überhaupt aufzustehen.