Das Wetter meinte es heute endlich mal gut mit uns. Wir hatten dieses Wochenende schöne und erfolgreiche Touren.
An unserem ersten Sammelpunkt haben wir ein neues Pärchen kennenlernen dürfen. Wir haben uns eine Weile mit den Beiden unterhalten. Sie haben von Schlafplatzkollegen erfahren, dass wir auch sonntags unterwegs sind um uns um Menschen in Notsituationen zu kümmern. Unsere Vermutung, dass immer mehr Bedürftige auf der Straße leben müssen, bestätigt sich von Woche zu Woche.
Doch die Plätze in den Wohnheimen und Notunterkünften sind viel zu wenig, die Wartelisten zu lang und die Hürden einen Platz zu bekommen, für viele zu beschwerlich.
Unser Samstagsteam musste leider erneut feststellen, dass die Stadt immer wieder Schlafplätze räumen lässt. Es werden Schilder in verschiedenen Sprachen aufgehängt, doch der persönliche Kontakt oder das Gespräch wird nicht gesucht. Hiermit wird Menschen, die eh schon vor dem Nichts stehen, die Lage noch zusätzlich erschwert. Die Räumung wird unerbittlich vollzogen, Alternativen werden jedoch keine angeboten.
Dies bedeutet für unsere Schützlinge immer „auf der Flucht“ zu sein. Stetig auf der Suche nach Schutz. Ruhige, sichere und wettergeschützte Schlafplätze gibt es kaum. Die Meisten besitzen nur, was sie am Leibe tragen. Der materielle Besitz beschränkt sich in der Regel auf einen Rucksack und eine Tragetasche. Mehr ist bei der rastlosen Suche nach einem Platz, für die bevorstehende Nacht, auch meist nicht möglich.
Zum Ende unserer heutigen Tour haben wir noch bei Robert und seinem Team von der direkten Straßenhilfe IGePS e.V. vorbei geschaut um letzte Feinheiten für unsere neue Verteilungsstelle an der Münchner Freiheit zu besprechen. Ab kommenden Sonntag werden wir dort mit einem festen Stand und einem eingespielten Team, Kleidung und Sachspenden an Bedürftige verteilen.
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