Vroni, Anja, Dani, Carla und Jorge sowie Tina, Steffy und Johanna starteten gestern mit richtig guter Laune und drei voll bepackten Bussen Richtung München.
Wegen Straßensperrungen um den Odeonsplatz mussten die Teams wieder einige Umwege fahren um unsere Stationen zu erreichen. Das kostet manchmal nicht nur Zeit sondern natürlich auch Nerven. Trotzdem haben wir es geschafft, pünktlich bei unseren Plätzen zu sein.
Carla war gestern zum ersten Mal mit auf Tour. Sie hat sich sofort eingefunden und richtig viel Spaß gehabt. Bei der Ausgabe von Kaffee und Kuchen war sie gleich völlig eingespannt. Mit genauso viel Spaß und Freude war Johanna, die bisher für uns gekocht hat, gestern ebenfalls das erste Mal mit auf Tour.
Leckere Speisen hatten wir natürlich auch wieder mit an Bord. Zu essen gab es diesmal einen süßsauren Asia Eintopf mit viel Entenfleisch und reichlich Gemüse sowie eine Mais-, eine Kürbis-, eine Pastinaken- und eine Gulaschsuppe von der Allianz.
Renate bereitete wieder zweierlei Nudelsalate zu. Charlotte kochte einen herzhaften Gemüseeintopf. Von Gaby G. bekamen wir einen bunten Wurstsalat. Maria kochte Hackfleischsoße und dazu gab es einen großen Topf Penne von Steffi. Von Gaby Sch. verteilten wir gebratene Hähnchenschenkel.
Wir achten immer sehr darauf, dass unsere angebotenen Speisen selbstverständlich frisch, abwechslungsreich und nahrhaft sind. Es ist uns ein Anliegen, dass wir auch etwas für unsere vegetarischen Gäste anbieten können. Auch auf kulturelle oder religiöse Gegebenheiten nehmen wir Rücksicht.
Natürlich ist das nicht immer möglich, da wir das verkochen, was wir die Woche über gespendet bekommen. Anders wäre das alles finanziell garnicht möglich. Aber wir geben stetig unser Bestes jedem gerecht zu werden.
Genauso wichtig ist es uns nachhaltig zu arbeiten. So verarbeitete Anne zum Beispiel Brot, welches sich nicht bis zum Sonntag gehalten hätte, zu knusprigen Brotchips, die wirklich super ankamen. Marianne kochte aus den gespendeten, schnell verderblichen Früchten 40 Gläser Marmelade.
Als Nachspeise konnten wir wieder Kaffee, Kuchen und Muffins von Steffy, Anne, Gaby, Marianne, Johanna und Steffi anbieten.
Gestern war es, trotz des Letzen des Monats, richtig entspannt und friedlich. Es gab keinerlei Neidereien oder Streitigkeiten.
Es wurden tolle Gespräche geführt, viel gelacht, gedrückt und sich mit einem stets offenen Ohr um seelische Wunden gekümmert.
Es kommt aber auch immer wieder vor, dass einige unserer Schützlinge medizinischen Rat von uns erbitten. Ein junger Mann zeigte uns gestern seine offenen Stellen an den Beinen. Er bekam Verbandsmaterialien, Desinfektionsmittel und frische Strümpfe. Ein Anderer leidet unser einem Ausschlag an der Hand, der von uns begutachtet und versorgt wurde und einem Weiterem konnten wir endlich ein paar Krücken mitbringen.
Wir dürfen natürlich keine rezeptpflichtigen Medikamente ausgeben, freuen uns aber immer über Verbandsmaterial, Kompressen und Wundsprays.
Wenn wir sonntags auf die Straße gehen, ist unser Ziel nicht nur die Mägen zu füllen und den Hunger zu stillen. Wir sind auch Stilberater, Kummerkasten, Hoffnungsträger, Beistand in fast allen Lebenslagen, Freund und für einige sogar ein Teil der Familie geworden.
Unser Team an der Münchner Freiheit wurde gestern von einer sehr langen Schlange Bedürftiger erwartet.
Mit viel Geduld kümmerten sich Dieter, Wolfram, Christine, Lukas und Teresa um die Wartenden und versorgten mit frischer Kleidung, Schuhen, Bettwäsche und Handtüchern sowie Isomatten und Schlafsäcken. Auch wenn es manchmal stressig wird, kommt die Zeit für ein Gespräch nicht zu kurz und es wird auch hier immer ein Ohr für allerlei Bedürfnisse geschenkt.
Seit ein paar Monaten stellen wir mit Erschrecken fest, dass die Zahlen derer, die auf Hilfen wie unsere angewiesen sind, Woche für Woche steigen und die Schlangen Wartender immer länger werden. Betroffen sind nicht nur junge Menschen. Der rote Faden zieht sich durch alle Altersklassen. Leider trifft die Armut auch ganz viele Senioren und Rentner und nun auch immer mehr Familien mit Kindern. All das in einem so reichen Land wie unserem und in einer Stadt wie München.
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