Unsere gestrige Tour war „krass“. Das muss man einfach mal so ausdrücken.
Wie immer waren wir mit zwei Teams auf Münchens Straßen unterwegs.
Unser Team 1 war gestern, aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle, etwas dünn besetzt. Es starteten Vroni, Anja und Jorge ihre Tour nur zu dritt.
Schon an der ersten Station herrschte richtig viel Andrang. Als wir ankamen standen bereits sicher 50 Menschen in Reih und Glied und warteten bis wir endlich unsere Heckklappen öffneten. Es dauerte nicht lange da waren es rund 200 Bedürftige die um heißen Kaffee, eine warme Mahlzeit, ein paar Lebensmittel für die Woche und frische Kleidung baten.
An allen Stationen fanden unsere Teams eine große Horde hungriger Menschen vor. Frierend wurden die roten Finger an einem Becher Kaffee gewärmt und wir kamen bei der Ausgabe von Kleidung, Hygieneartikeln und der Versorgung des leiblichen Wohls ganz schön ins schwitzen.
Auch unser Team 2, diese Woche besetzt mit Walter und Maria sowie Tina und Klaus, war wie immer voller Energie und Tatendrang, gut beschäftigt alle zufrieden zu stellen. Oft bräuchte man noch zwei/drei Arme mehr um alle schnell genug versorgen zu können.
Tina und Klaus, die uns bisher bei der Abholung der Lebensmittel unterstützen, waren gestern ganz spontan das erste Mal mit auf Tour. Den Beiden hat es gut gefallen. Die Eindrücke sind das erste Mal oft überwältigend. Wir hoffen sehr, dass sie sich auch in Zukunft unseren Touren anschließen.
Am Stand der Münchner Freiheit hatte gestern Teresa ihr Debüt. Gemeinsam mit Dieter, Lukas, Christine und Wolfram versorgten sie ca. 200 Gäste mit Kleidung und Dingen des täglichen Bedarfs. Ganz schön windig war es gestern und unser Team hatte alle Hände voll zu tun, dass die Kleidung vom Wind nicht überall auf dem Platz verteilt wurde.
Summarum haben wir am gestrigen Sonntag rund 800 Menschen versorgt. Eine Zahl die einen immer wieder erschaudern lässt, obgleich wir wissen, dass dies nur ein Bruchteil der Gesamtzahlen der obdach- und wohnungslosen, sowie bedürftigen Menschen in München ist.
Der Andrang am Monatsende ist oft kaum zu bewältigen. Das wenige Geld ist verbraucht und die Zeit bis zur nächsten Auszahlung der Bezüge schwer zu überbrücken.
Aufgrund der vielen Menschen die am Sonntag ihren Weg zu uns suchten, konnten wir dieses Mal keinen Nachschlag anbieten und mussten auch bei der Verteilung der Lebensmittel-Carepaketen schon ab der ersten Station haushalten, damit auch bis zum Ende unserer Tour, wirklich niemand leer ausgeht.
Leider fehlen uns noch die finanziellen Mittel um regelmäßig Lebensmittel zuzukaufen, damit wir wirklich alle ausreichend versorgen können.
Wir bedanken uns bei jedem der uns samstags bei unserer Spendenannahme besucht und uns dabei unterstützt, diese wertvolle Aufgabe jede Woche fortführen zu können.
Unseren Beitrag auf Facebook finden Sie hier.