Warum ist es gut, so wie es ist?
Wenn man auf der „anderen Seite“ des Lebens lebt (kurz obdachlos), fragt man sich jeden Tag, ob es noch Sinn macht.
Macht es noch einen Sinn, ob man noch aufsteht, oder ob man sich wäscht, isst, etwas anderes anzieht, sich selber im Spiegel anschaut, andere Menschen grüßt.
Manchmal muss man schon seinen inneren Schweinehund überwinden.
Man muss jeden Tag kämpfen.
Jeden Tag gewinne ich, denn ich stehe jeden Tag auf und bin glücklich, weil ich lebe.
Und ich wasche mich, ich esse (ich esse sogar gern), ich kleide mich, schaue sehr oft in den Spiegel und grüße Menschen, weil ich da bin;
Ich gehöre zu dieser Welt.
Ich bin ein Teil davon.
Man sollte niemals aufgeben, ja es macht alles einen Sinn.
In der Natur fallen im Herbst die Blätter ab, alles ist kühl und tot.
Im Frühling kommt neues Leben, alles blüht wieder. Alles ist grün und bunt.
Auch ich werde wieder blühen.
Darum ist es gut, so wie es ist.
So wie Jesus, mein Freund, der von den Toten auferstanden ist, so werde ich auch wieder auferstehen (ein Leben ohne Obdachlosigkeit).
Man sollte nie die Hoffnung aufgeben und nie den Glauben verlieren.
In diesem Sinne, Gott zum Gruß
Franz*
*Franz lebt seit vielen Jahren auf einem Friedhof in München. Wir freuen uns, dass wir diese Zeilen veröffentlichen und mit anderen teilen dürfen.