Dankbarkeit auf allen Wegen

Samstagabend nach der Spendenannahme zogen Marcel und Daniela los um obdachlose Menschen direkt an ihren Schlafplätzen aufzusuchen und sie vor dem Einschlafen auf der kalten Straße mit heißen Getränken und Lebensmitteln auszustatten. Auch Kleidung, warme Decken und Schlafsäcke verteilten sie an die Frierenden. Rund zwei Dutzend Mensch konnten bis spät abends erreicht und versorgt werden.

Daniela, die das erste mal eine Tour mit uns fuhr berichtete, dass es ihr viel Spaß gemacht hat und es eine ganz neue Erfahrung war, uns zu begleiten. Wir hoffen, wir dürfen Daniela nun öfter bei uns begrüßen.

Sonntag 4:30 stand Vroni schon in der Küche und kochte, zusätzlich zu den tollen Gerichten unseres Verpflegungsteams, 5 Kilo Spagetti mit Bolognese.

Angefangen mit der Abholung zweier weiterer deftiger, heißer Suppen und des Hackbratens mit Soße und Kartoffelpüree, starteten wir, wie immer aufgeteilt auf zwei festen Routen unsere Touren.

Unser Team 1, bestehend aus Vroni, Jorge und Jule, Andy und Anja, die mit zwei vollgepackten VW Bussen unterwegs waren, musste bereits an der ersten Station anfangen zu rationieren. Diese Woche hatten wir leider geringere Mengen an Lebensmitteln zur Verfügung, doch der Andrang war so groß wie noch nie. Rund 300 Leute kamen an dieser ersten Station zu uns und durften sich über heißen Kaffee und Tee, sowie Suppe, Kuchen, Kleidung und Lebensmitteltüten freuen.

Als wir dort ankamen, wurde Vroni eine selbst geschriebene Karte von einer Frau überreicht die uns damit ihre Dankbarkeit ausdrücken wollte. Eine sehr liebe Geste, die uns wirklich gerührt hat.

An Station zwei und drei konnten wir jeweils noch um die 120 Menschen zusätzlich versorgen.

Auch das Team 2, bestehend aus Basti, Moritz, Nadine und Silja wurde bei ihrer ersten Station sehnsüchtig erwartet und liebevoll in Empfang genommen.

Hier kamen ebenfalls viele neue Gesichter dazu, teilweise nur dünn bekleidet und frierend.
Basti und Moritz boten dicke Winterjacken und warme Schuhe an, die sehr dankend entgegengenommen wurden. Silja und Nadine hatten alle Hände voll zu tun das warme Essen auszugeben. Hier konnten ca. 40 auf Unterstützung angewiesene Menschen versorgt werden.

Bei Station zwei und drei trafen sie auf eine ähnliche Anzahl von Wartenden. Es wurden auch hier literweise Kaffee, Tee, Suppen und belegte Brote sowie Kuchen, Lebensmittel, Hygieneartikel, Rucksäcke und Hundefutter verteilt.

Bei ihrer dritten Station schloss sich Walter dem Team an. Er kam extra mit der S-Bahn hinzu um das Team zu unterstützen. Walter hatte zum Glück weitere, selbstgeschmierte Brote im Gepäck, die genau zur richtigen Zeit eintrafen, da die vorhandenen Lebensmittel bereits leerverteilt waren.

Die Dankbarkeit ist auf all unseren Stationen extrem spürbar.

Diese Menschen, um die wir uns jede Woche unermüdlich kümmern, sind auf unsere Hilfe angewiesen, warten geduldig und verlassen sich auf uns.

An unserer letzen gemeinsamen Station trafen wir auf Juri und Marco von dem Fernsehteam, welches uns vor ein paar Wochen bei unserer Arbeit begleitete. Die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten groß. Vielen Dank für Euren Support. Es war so schön Euch dort zu treffen.

Unser Stand an der Münchner Freiheit war ebenfalls voll besetzt und Maria, Dieter, Petra, Wolfram und Christine konnten zusätzlich nochmal über 200 Gäste mit warmer Kleidung ausstatten.

Die Anzahl der Bedürftigen steigt stetig und wir beobachten, dass von Woche zu Woche mehr Menschen den Weg zu uns finden und unsere Hilfe dankbar in Anspruch nehmen.

Allein dieses Wochenende durften wir, zuzüglich der Bedürftigen die aus der Gemeinde Germering, samstags zu uns ans Lager kommen um sich mit dem Benötigten auszustatten, rund 900 (!) auf Unterstützung angewiesene Mitmenschen versorgen.

Eine Zahl die einen traurig stimmt und nachdenken lässt.

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