Ein heisser Sonntag

Eine super ereignisreiche und aufregende Woche liegt hinter uns.

Andrea begleitete einen jungen Mann, den sie seit längerem betreut zu seinem ersten Probearbeiten und stand mit Rat und Tat unterstützend zur Seite. Vroni war die ganze Woche unterwegs um Behördengänge zu erledigen und beim Ausfüllen von Antragsformularen Hilfestellung zu leisten.

Anja organisierte, plante und koordinierte, kümmerte sich um Buchhaltung, kaufte ein, tankte die Autos und sorgte dafür dass sie fürs Wochenende einsatzbereit sind, führte mit unserem Lagerteam den Sommerlagerumzug durch und holte spenden ab.

Das Abholteam war 5 Tage bei Supermärkten, Metzgereiern und Bäckereien unterwegs um die Lebensmittel für die Verpflegung abzuholen, diese zu sortieren und sie in den Kühlcontainer zu bringen.

Am Samstag hatten wir, wie bereits berichtet, den Dreh für die Bundespreisnominierung.

Zeitgleich feierten wir Geburtstag mit unserem Germeringer Schützling.

Frisch und fein rausgeputzt besuchte er uns am Lager und wurde von allen herzlich in Empfang genommen. Nina und Fritz spielten ein Geburtstagsständchen. Gaby backte einen Kuchen, der gemeinsam verspeist wurde. Auch unsere 3 weiteren Betreuten besuchten uns um sich mit Lebensmitteln zu versorgen und uns bisschen Gesellschaft zu leisten.

Am Sonntag starteten wir morgens um 8:30 um die frisch gekochten, heißen Speisen bei unseren Köchinnen in Empfang zu nehmen.

Anja hatte gestern drei junge Journalistikstudentinnen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt mit im Schlepptau. Die drei Mädels kamen im Vorfeld auf uns zu und baten darum, im Rahmen ihrer Semesterarbeit einen Film mit uns drehen dürfen. Mit ihrem Videoprojekt möchten sie die Menschen über die Umstände auf der Straße aufklären und dazu beitragen mehr Brücken zu bauen.
Gesagt getan begleiteten sie uns den ganzen Tag lang. Die Drei haben sich sofort super und ohne Berührungsängste integriert und halfen bei der Essensausgabe mit. Etliche Interviews wurden gedreht und mit viel Fingerspitzengefühl unsere Betreuten befragt. Es versteht sich von selbst, dass kein Obdachloser zu einer Aufnahme verpflichtet wurde und alle Gesichter verpixelt werden.

Wir bedanken uns bei den Studentinnen Alina, Sarah und Kim, für ihr tolles Engagement und ihre Ernsthaftigkeit, ihr Feingefühl und ihre Empathie. Ihr habt das so super gemacht und es war wirklich schön mit Euch zusammenzuarbeiten.

Vroni, Jorge, Dieter und Anja wurden bereits an ihrer ersten Station von einer unbeschreiblichen Menge an Bedürftigen erwartet.

Als super eingespieltes Team, sitzt jeder Handgriff. Jeder weiß was er zu tun hat. Wir verstehen uns ohne Worte und oft reicht nur ein Blick um uns zu verständigen.

Neben der Essensausgabe, packte Dieter wie im Akkord Lebensmitteltüten, Jorge verteilte Kleidung und von überall her hörte man immer „Vroni Vroni Vroni Vroni“, die alle Hände und Ohren voll zu tun hatte jedem gerecht zu werden.

Wir bedanken uns bei Peter Heinz, der uns mit seinem VW Bus eine große Ladung zusätzliche Kleidung, an die erste Station brachte.

Die 5 weiteren Stationen waren ebenso gut besucht.

Auch bei unserem zweiten Tourenteam mit Gaby und Karl, Gabys Freundin Bärbel, Walter, Markus und Lin lief, trotz wahnsinniger Hitze, alles wie am Schnürchen. Perfekt organisiert hatte Karl einen Sonnenschirm und eine Abdeckplane als Schattenspender mit dabei.

Wir verteilten gemeinsam die warmen Speisen, Salate, Kaffee, Kuchen, Nachspeisen und gut gekühlten Eistee, der bei den heissen Temperaturen gerne angenommen wurde.

Gaby erzählt, dass sie an der Kirche in Giesing wieder auf die ältere Dame aus der Ukraine traf. „Das geht mir besonders an Herz“ sagt Gaby. „Auch wenn wir uns nicht verstehen, muss ich sie immer wieder in die Arme nehmen und trösten.“

Ein weiterer schöner Moment war, dass ein junger Mann am Sendlinger Tor, Gaby symbolisch für uns alle eine Rose überreichte. Er bedankte sich damit für unsere „tolle Unterstützung“.

Auch Lin, Markus und Walter kümmerten sich um ihre ganz persönlichen Schützlinge und schenkten Ohr und Zuversicht.

Bei unserem Stand an der Münchner Freiheit herrschte ebenso reger Andrang und trotz krankheitsbedingter Ausfälle, hatten Christine, Hilde, Simone, Patrick und Manu eine gut organisierte Verteilung.

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